☆ Ami Merkmale

 

Zwar tragen die meisten Fahrzeuge Symbole, Embleme

oder Modellnamen,

doch lässt sich auf dieser Grundlage nicht bestimmen,

welches Modelljahr das Fahrzeug hat.

 

Aber auch die Geschichte der amerikanischen Automobilgeschichte

hat so einige Meilensteine zu bieten,

die uns bei der Datierung von Fahrzeugen helfen können. 

 

 

Kurzanleitung

zur Identifizierung amerikanischer Autos:

 


☆ Heckflossen

1958 Cadillac Sixty Special 365/310HP V8 Fleetwood 4 Door Hardtop

 

☆ Heckflossen = 1950er Jahre

 

Was denkt ihr bei US-Cars der Fünfziger Jahre?

Heckflossen! Stimmt aber nur zum Teil, denn die Fins gab es nicht von Anfang an, sondern erst in der Mitte des Jahrzehnts.

 

Heckflossen sind ein typisches Merkmal für amerikanische Autos

aus den 50ern.

Es gab sie aber auch noch Anfang der 60er.

Im Grossen und Ganzen kann man die Ära der Heckflossen

von 1955 bis 1962 eingrenzen, abhängig von der Marke.

 


☆ Kürzel in Rückleuchte

 

☆ Kürzel im Rückleuchtenglas

 

 Da sich das Design der amerikanischen Autos oft

von Jahr zu Jahr geändert hat,

und somit auch die Heckleuchten,

gibt es einen einfachen Trick, der bei den meisten US-Cars bis Ende der 1970er Jahre funktioniert:

In den Rückleuchten findest du einige Buchstaben- und Zahlen-Kombinationen, die dir das konkrete Modelljahr verraten.

 

Da steht dann zum Beispiel hinter den drei Buchstaben "SAE" oder dem Wort "Guide" eine zweistellige Zahl, die dir das Modelljahr verrät.

( Aber nicht das Baujahr. )

 


☆ Der Doppelscheinwerfer

 

 Die Einführung der Doppelscheinwerfer

 

Die Einführung der Doppelscheinwerfer auch

"Quad Headlights" genannt. 

erfolgte mit wenigen Ausnahmen

ab dem Modelljahr

1958.

Anstelle der "Sealed Beam"-Scheinwerfer,

die ähnlich der gewöhnlichen Glühlampe aus einem

einzigen Element bestanden und

über keine separate Komponente

für Abblend- und Fernlicht verfügten,

wurden nun separate Scheinwerfer für

normales Licht und Fernlicht eingeführt.

 

( Die Ausnahmen umfassen den 1957er Cadillac Eldorado Brougham, den 1957er Mercury Turnpike Cruise sowie die 1957er Modelle von Plymouth und Dodge, bei denen anstelle der Fernlicht-Scheinwerfer Standlichter zum Einsatz kamen. )

 


 

☆ Seitenmarkierungen

 

In den USA mussten Autos ab dem Jahr

1968

mit sogenannten "Sidemarkers" ausgestattet sein.

Die kleinen Seitenmarkierungsleuchten sassen in den vorderen und hinteren Kotflügeln. 

und später auch in den Seitenblinkern oder Rückleuchten. 

Vorne leuchteten sie in gelb-orange und hinten rot. 

 


 

☆ Die  dritte Bremsleuchte

 

Auch bei der dritten Bremsleuchte waren die Amerikaner die Vorreiter.

Bei uns war sie noch lange verboten.

Eine dritte Leuchte oberhalb der beiden anderen Bremsleuchten,

aber nicht unbedingt wie heute oben an der Dachkante,

zeigte dem nachfolgenden Verkehr das Bremsmanöver

deutlicher an als die beiden anderen.

Der amerikanische Gesetzgeber hat dann verlangt,

dass Fahrzeuge ab dem Modelljahr

1986

mit einer dritten Bremsleuchte ausgestattet sein mussten

und Pick-ups ab 1994.

 

Der Grund, warum das bei uns verboten war,

ist übrigens folgender:

Nur Eisenbahnen durften mit drei Leuchten ausgestattet werden,

damit man sie besser als Schienenfahrzeuge erkennen konnte.

Eisenbahnen hatten die drei Lampen natürlich immer nur vorne

und Bremsleuchten sitzen ja auch meistens hinten.

Das war damals wohl unrelevant.

 


https://www.hagerty.com/media/archived/bumper-cars/

 

Die Ära der „Gummistossstangen“ (Die Autoscooter)

 

Für einen Autodesigner waren die frühen 1970er Jahre ziemlich harte Zeiten. Neue Bundesvorschriften in Amerika,

die 1971 für das Modelljahr 1973 erlassen wurden,

legten die Stossfängerhöhe fest und verlangten, dass die Autos einen Frontalaufprall mit umgerechnet 8 km/h (vorne) bzw 4 km/h (hinten)

ohne Schäden überstehen mussten.

Im Laufe von diesen drei Jahren,

von 1973 bis 1975,

erfuhr das Aussehen der Autos eine radikale Veränderungen.

Aufgrund dieses Gesetzes entfernten die Hersteller

die schicken Chrom-Stossstangen.

Die neuen Stossfänger bestanden nun aus „nicht-dynamischen“ Versionen mit Vollgummi-Schutzvorrichtungen bis hin zu "wiederherstellbaren" Konstruktionen mit öl- und stickstoffgefüllungen.